www.oldSACHSmotor.de: die SACHS-Viertakter

SACHS Viertakt-Motoren

Während der Nachforschungen in Sachen SACHS-Motoren stießen wir auch auf ein Datenblatt aus dem Jahr 1929, welches von F&S herausgegeben wurde und Viertaktmotoren propagiert. Leider ist dieses Datenblatt das einzige Dokument, welches uns in diesem Zusammenhang zur Verfügung steht und umfangreiche Nachforschungen weiter in diese Richtung blieben leider bisher ergebnislos. Selbst der Fichtel & Sachs AG war dieses Datenblatt bis dahin unbekannt. Es kann daher keine Aussage darüber getroffen werden, ob und in welchem Umfang diese Motoren überhaupt gefertigt worden sind. Es liegt jedoch die Vermutung nahe, daß aufgrund der damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse und der Marktlage, eine Produktion in nennenswertem Umfang nicht stattgefunden hat.

Bei den Motoren handelte es sich um seitengesteuerte Viertakter mit 197, 249 und 498 ccm Hubraum. Alle Modelle hatten Sackzylinder und Magnetantrieb über Zwischenräder (200 und 250 ccm) bzw. Kette (500 ccm). Die Kurbelwelle war bei allen Modellen auf der Steuerseite in Bronzebuchsen gelagert, auf der Antriebsseite in Rollenlagern. Alle drei Hubraumvarianten waren, lt. Datenblatt, als Normalausführung mit Tauchschmierung und in der Luxusvariante mit Druckschmierung im Angebot. Aussagen über die verwendeten Vergaser werden im Datenblatt nicht gemacht.

Da im besagten Datenblatt sämtliche wichtigen Maße angegeben sind, konnten in den späten 80er Jahren im Motorrad-Museum Schloß Augustusburg vom damaligen Direktor, Herrn Woldemar Lange, Vergleiche angestellt werden, da die Vermutung geäußert wurde, daß es sich bei den Motoren um eine Kopie oder eine Lizenzproduktion handelte. Im Ergebnis dieser Vergleiche wurde festgestellt, daß es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei den Vorbildern der Viertakt-Sachs-Motore um Maschinen aus dem Hause J.A.P. handelt. Diese stimmen in ihrem äußeren Aufbau fast 100 %ig, bis hin zur Kühlrippenzahl, mit den abgebildeten Motoren im SACHS-Datenblatt überein.